Prometheus (2012)

„Big things have small beginnings.“

Im Jahre 2094 startet das Raumschiff Prometheus mit einer Crew aus Wissenschaftlern unter der Leitung von Dr. Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) eine Erkundungsreise zu einem weitentfernten Planeten. Dort erhofft sich das Forscherteam die sogenannten „Schöpfer“ zu treffen, die vor mehreren tausend Jahren die Menschheit erschaffen haben sollen.

Forscherteam. Soso. Wissenschaftler. Ist klar. Dieser Film ist storytechnisch so ziemlich das dämlichste, was ich jemals gesehen habe. Und ja, ich habe Sucker Punch gesehen. Ich hatte am nächsten Tag Nackenschmerzen, so oft wie ich über die Logiklöcher und die unterirdisch schlechten Dialoge den Kopf geschüttelt habe.

Dieses „Forscherteam“ hat mich wirklich an den Rande einer Körperverletzung gebracht. Es sieht doch so aus: Die Weyland Corporation wählt Spezialisten aus für eine bestimmt fünf Jahre dauernde und  Milliarden Dollar teure Reise inklusive aufreibender Reisestrapazen und unabsehbarer Gefahren…und wen rekrutieren sie? Irgendwelche Schwachmaten aus der nächsten Eckkneipe, die weder wissen womit sie es zu tun haben, noch in IRGENDEINER Stresssituation angemessen reagieren. Ich könnte hier wirklich Minute um Minute jeden dümmlichen Dialog auseinanderpflücken, aber das sprengt zum Glück meinen selbstgesteckten Rahmen für die Rezension.

Jeder der Charaktere ist das Abziehbild eines stereotypen Abziehbildes. Keiner hat auch nur die geringste Tiefe, die vielleicht die ein oder andere unverständliche Reaktion nachvollziehbar machen könnte. Der Captain des Raumschiffes, natürlich ein muskulöser Farbiger (Idris Elba), raucht schon 5 Minuten nach dem Erwachen aus der Stasis cool posend eine Zigarre. Der Commander, natürlich eine blonde Schönheit (Charlize Theron), gibt zunächst die toughe unnahbare Soldatin, hüpft aber nach zwei drei idiotischen Wortgefechten mit dem Captain in die Kiste. Ein Wissenschaftler, natürlich mit Kapuzenpulli und Drei-Tage Bart, ist nach der Ankunft auf dem Planeten nur noch besoffen, weil er nicht das gefunden hat, was er hoffte zu finden. Ein anderer ist schon bei der ersten Lagebesprechung so geschockt von den Missionzielen, das er am liebsten wieder nach Hause möchte.Soll ich weitermachen? Ich glaube nicht…

Ok, eine Szene noch. Nachdem zwei der Wissenschaftler aus Angst vor Leichen von Aliens in Panik geraten und sich in einer Höhle verlaufen, der eine davon ist natürlich der Kartograph, treffen Sie auf ein lebendes Exemplar einer ihnen unbekannten Spezies. Was macht der andere, natürlich der ausgebildete Xenobiologe, als einzig logische Handlung? ER VERSUCHT ES ZU STREICHELN! HALLO???

Ach so, und  jetzt komme mir nicht irgendein neunmalkluger Wochenendfilmologe mit der Erhaltung von Dramaturgie, geilen Effekten, tollen Bildern und einer „insgesamt doch netten Blockbusterunterhaltung“. Wer ,zugegeben, tolle CGI Effekte und hervorragende HD Bilder in der heutigen Zeit noch als Kriterien anführt, einen Film nicht komplett mißlungen finden zu dürfen, der hat echt den Knall nicht gehört. Vor allem wenn man Ridley Scott heißt und ein Prequel  zum besten Science Fiction Horror Film aller Zeiten dreht.

 

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