Kandidaten (2008)

„Menschen sind wie Tiere. Es gibt zwei Möglichkeiten, wenn sie unter Druck stehen. Entweder laufen sie weg, oder sie kämpfen. Läufst du weg?“

Jonas Bechmann (Nicholaj Lie Kaas), ein junger aufstrebender Anwalt, glaubt nicht, dass der Tod seines Vaters, ebenfalls Anwalt, ein Unfall war. Seit einem Jahr schon versucht er deshalb Beweise zu finden, die den Tod mit dem letzten Fall seines Vaters in Verbindung bringen könnten. Als er wohl tatsächlich dem wahren Ablauf der Ereignisse ein Stück näher zu kommen scheint, wird ihm das Leben von verschiedenen Seiten zur Hölle gemacht. Er ist gezwungen, die Schuldigen selbst zur Strecke zu bringen und die Wahrheit aufzudecken. Doch was ist überhaupt die Wahrheit und viel wichtiger ist, wem könnte er diese überhaupt noch anvertrauen?

Kandidaten, aka. Der Kandidat, ist ein sehr spannender, wenn auch ein wenig konstruierter Suspense-Thriller aus Dänemark. Der Film von Kasper Barfoed reiht sich damit nahtlos in die Riege guter Filme skandinavischer Machart ein, die sich wohltuend vom amerikanischem Thriller-Einheitsbrei abheben.

Auch in diesem Werk wissen tolle Kameraarbeit, eine dunkle Atmosphäre und sehr gute Darsteller zu überzeugen. Neben der tollen Laura Christensen beweist Nicholaj Lie Klaas wie schon in „Bedingungslos“ oder „Todeshochzeit„, dass er mit seiner Ausstrahlung und seinem Schauspiel ganze Filme tragen bzw. besser machen kann.

Übrigens gibt es den Film natürlich nur als dänischen Import mit englischen Untertiteln. Und das, obwohl eine deutsche Synchronisation existiert. Eigentlich sollte man anderes erwarten bei dem Erfolg, den Filme wie Adams Äpfel und Konsorten hier zu Lande hatten, aber hier in Deutschland sind die Ressourcen wohl immer noch begrenzt…

Kommentar verfassen